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Wie gelangten die Exoten zu uns?


Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich in der gebildeten und wohlhabenden Bevölkerung Europas ein Interesse an der Botanik sowie an der Präsentation seltener und exotischer Pflanzen in eigenen Gärten und Parkanlagen. Das Sammeln diente einerseits der wissenschaftlichen Registrierung der ungeheuren Pflanzenfülle, andererseits war es auch eine Suche nach neuen Heil- und Zierpflanzen sowie nach Gewächsen, z.B. Bäumen für bauliche Zwecke.

Daher fuhren auf den Weltumseglungen und Entdeckungsreisen beispielsweise von L. A. BOUGAINVILLE (1729-1811) oder J. COOK (1728-1779) stets Forscher, Ärzte und Gärtner, die sich für neue und seltene Pflanzenarten interessierten, mit. Zu den bekanntesten deutschen Naturforschern jener Zeit sollen hier nur J. R. FORSTER (1729-1798), sein Sohn G. FORSTER (1754-1794), A. v. HUMBOLDT (1769-1859), A. v. CHAMISSOS (1781-1838) und P. F. v. SIEBOLD (1796-1866) genannt werden. Die Entdeckungsreisenden und professionellen Sammler, die so genannten Pflanzenjäger, spürten die Exoten in ihrem Ursprungsgebiet auf und sandten ganze Pflanzen, Samen, Zwiebeln oder Wurzeln in die Botanischen Gärten der Universitäten, in die Privatgärten und Parks reicher Europäer sowie an Händler. Schon bald wurden die eingeführten Gehölze in Baumschulen kultiviert. Nach und nach gelangten sie auch in die Gärten der Bürger. Im Laufe der Zeit verwilderten verschiedene Arten, so dass in der heimischen Vegetation oft viele gebietsfremde Arten zu finden sind. Auch heute noch sind die Pflanzenjäger unterwegs.

Der ca. zwei Kilometer lange Baumerlebnispfad ?QuerBeet? stellt aus der Vielfalt der zuvor kartierten Anpflanzungen um den Quetzenbleek 30 interessante Baumarten bzw. deren Sorten vor. Diese Bäume sind mit Nummern gekennzeichnet und werden hier vorgestellt. Dabei wird Wissenswertes über ihre Verbreitung und Ökologie sowie deren Nutzung vermittelt.