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Verlauf

Schwedische Mehlbeere — Sorbus intermedia


Bild: H.-R. Müller

Die Schwedische Mehlbeere ist in Südschweden, Estland, Lettland und auf den Ostseeinseln, beheimatet. Sie ist ohne Zutun des Menschen durch eine Kreuzung zwischen der Eberesche (Sorbus aucuparia) und der Mehlbeere (Sorbus aria) entstanden. Sät man die Samen dieser Kreuzung aus, so zeigt sich, dass alle Nachkommen mit dem Mutterbaum übereinstimmen. Ursache dafür ist die Apomixis, d.h. die Samen entstehen ohne Befruchtung der Samenanlagen.

Die Schwedische Mehlbeere ist sehr frosthart und verträgt sommerliche Trockenheit. Da sie zudem äußerst wind- und stadtklimafest ist, wird sie gern als Straßenbaum und in Windschutzhecken gepflanzt.

Das Holz ist weißlich und hat keinen Kern. Es ist schwer zu spalten, zäh und eignet sich zur Herstellung von Zollstöcken. Es soll das beste Holz für Kegel und Kegelkugeln sein. Außerdem wird es für Zeichengeräte, Bildschnitzer- und Drechselarbeiten verwendet.

Die Früchte reifen im September, werden dann mehlig und bekommen einen süßlichen Geschmack. Sie enthalten viel Vitamin C, Zitronen- und Apfelsäure und sind essbar. In Notzeiten wurden die Beeren getrocknet, gemahlen und als Mehlersatz verwandt. Vögeln und kleinen Säugetieren dienen die Früchte als Nahrung.


Höhe 10-15 m
Wuchs kegelförmige bis rundlich gewölbte, dichte Krone
Blätter eiförmig gelappt und gesägt, ledrig dunkelgrün, Blattunterseite weiß- bis graufilzig
Blüten weiß, 1,2-2 cm breit in 8-10 cm breiten Doldenrispen, Mai / Juni
Früchte oval bis kugelig, 1-1,3 cm dick, orangerot mit feinen Korkporen, Steinfrüchte
Herkunft Nordeuropa (Ostseeraum)