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Verlauf

Lederhülsenbaum — Gleditsia triacanthos f. inermis


Bild: NABU-Archiv

Der Lederhülsenbaum stammt aus den zentralen und östlichen Gebieten der USA und kommt vor allem in den Mischwäldern im Einzugsbereich der Flüsse aber auch im Hügelland vor. Er ist sehr anpassungsfähig und wächst bevorzugt auf frisch-feuchten, nährstoffreichen Böden. Allerdings wird er auch als Pioniergehölz auf nährstoffarmen, sandig-kiesigen und trockenen Standorten gepflanzt, denn seine Wurzeln streichen weit und reichen sehr tief.

Die Wildform weist bis zu 20 cm lange Dornen an Trieben und am Stamm auf, die jeweils zu dritt angeordnet sind. Daher auch der Name ?triacanthos = dreidornig?. Die Blüten sind nektarreich und eine wertvolle Bienenweide. Auffällig sind die bis zu 40 cm langen, dunkelbraunen Hülsenfrüchte, denen der Baum seinen deutschen Namen verdankt. Im Englischen wird der Lederhülsenbaum wegen der süß schmeckenden Hülsenfrüchte als ?Honey locust? bezeichnet. Die Früchte werden gern von Wildtieren sowie von Weidevieh gefressen.

Alle Pflanzenteile, mit Ausnahme der Früchte, sind giftig. Sie enthalten das Alkaloid Triacanthin. Die Früchte und Samen nutzten die Indianer und später die weißen Siedler als Gemüse. Die gerösteten Samen dienten als Kaffee-Ersatz.

Der Lederhülsenbaum kam um 1700 nach Europa. Um Verletzungen zu vermeiden wurden dornenfreie Sorten wie die Varietät Inermis gezüchtet. Sie ist wie die Art sehr widerstandsfähig. Beide werden gern im städtischen Raum gepflanzt.


Höhe bis 25 m
Wuchs unregelmäßige, lockere Krone
Blätter einfach oder doppelt gefiedert, 20-30 Fiederblättchen
Blüten zweihäusig, gelbgrün, in hängenden, traubigen Blütenständen, Juni / Juli
Früchte flache, verdrehte, dunkelbraune, glänzende Hülsen, bis 40 cm lang
Herkunft mittlere und östliche USA