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Esskastanie — Castanea sativa


Bild: D. Nikolaus

Die Esskastanie, auch Edelkastanie oder Marone genannt, hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in Südeuropa, Nordafrika und Kleinasien. Sie wurde wie die Weinrebe (Vitis vinifera) durch die Römer nach Mitteleuropa gebracht. Hier findet man sie in größeren Garten- und Parkanlagen. In größeren Beständen trifft man sie auch in Wäldern mit sommerlich trockenen und sehr warmen Bedingungen an wie in den Mosel-, Saar- und Nahegebieten. Die Esskastanie wächst bevorzugt auf sauren, sandigen und kiesigen Böden. Heute profitiert sie von der globalen Erwärmung und kommt als wärmeliebende Art bereits in für sie eigentlich untypischen Arealen wie in den Wäldern um Hameln vor.

Die Esskastanie ist nicht zu verwechseln mit ihrem Namensvetter der Rosskastanie (Aesculus hippocastanum). Ihre länglichen Blätter und die Früchte sind weitaus stachliger. Außerdem bilden die Früchte zwei bis drei dunkelbraune, essbare Samen aus. Diese sind in Norddeutschland an warmen Standorten Ende Oktober reif. In südlichen Ländern sind die süßen Früchte ein beliebtes Nahrungsmittel. Sie werden zu Konfitüren, Süßspeisen, Fladen, Kuchen und Torten aber auch zu herzhaften Speisen und Soßen verarbeitet.

Das Holz der Esskastanie ist sehr dauerhaft und wetterbeständig und wird ähnlich dem der Eiche genutzt. Auffallend ist ihr hohes Ausschlagvermögen. Wird ein Baum gefällt, treibt er neu aus. Esskastanien können bis zu 500 Jahre alt werden.


Höhe 20-30 m
Wuchs breit ausladende Krone
Blätter länglich-lanzettlich, stachlig gezähnt, 15-20 cm lang, dunkelgrün glänzend, Unterseite heller mit feinen Haaren
Blüten männliche bilden bis zu 12 cm lange Kätzchen, weibliche sitzen einzeln an der Basis der Kätzchen, Juni / Juli
Früchte bis 8 cm Durchmesser mit 2-3 Samen
Herkunft Südeuropa, Nordafrika, Kleinasien