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Amerikanischer Amberbaum — Liquidambar styraciflua


Bild: NABU-Archiv

Der Amberbaum ist im Südosten der USA, Mexiko und Guatemala zu Hause. In seinem südlichen Verbreitungsgebiet kann er in klimatisch milden Regionen auch als immergrüne Form vorkommen. Seit 1881 wird er in Europa gehandelt.

Vor 2 Millionen Jahren waren Amberbäume wie auch Magnolien und der Gingkobaum in Europa heimisch. Während der Eiszeiten wurde ihnen durch querverlaufende Gebirgszüge z.B. durch die Alpen, der Weg in wärmere Rückzugsgebiete versperrt und sie starben hier aus. In Nordamerika konnten sich dagegen viele Gehölze ungehindert in wärmere Regionen zurückziehen.

Der Amberbaum ist ein mittelgroßer Baum, der durch seine graue, raue mit dicken Leisten und tiefen Furchen versehene Rinde auffällt. Aus dieser gewinnt man noch heute ein duftendes Harz, das nach Verletzung der Rinde austritt. Es ist in der Parfümindustrie als Duftstoff sehr beliebt. Früher verwandten die nordamerikanischen Indianer das Harz auch als natürlichen Kaugummi, bevor es zu einem wichtigen Bestandteil des industriell produzierten Kaugummis wurde. In der Medizin wurde das Harz vor allem bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt.

Die dunkelgrünen Blätter sind ahornähnlich. Prächtig ist die im September einsetzende Herbstfärbung von purpurnen, violettgrünen und -braunen, gelborangenen, scharlachroten und schließlich leuchtend weinroten Farbtönen. Auch die Blätter duften beim Zerreiben sehr intensiv.


Höhe 20 m
Wuchs aufrecht, kegelförmig
Blätter ahornähnlich 5- bis 7-lappig, gezähnte Blattränder
Blüten männliche in 5 bis 7 cm langen Ähren, weibliche in langgestielten kugeligen Köpfen, Mai
Früchte Kapseln mit zwei Samen zu kugeligen Fruchtständen vereint
Herkunft Südöstliches Nordamerika