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Robinie — Robinia pseudoacacia


Foto: H.-R. Müller

Die Robinie gehört zu den Leguminosen. Ihr lateinischer Name ?pseudoacacia? weist auf die irreführende Ähnlichkeit mit den Akazien hin. Sie ist ein lichter Baum, der zu einer Doppelkrone neigt. Der Stamm fällt durch die graubraune, tief netzartig gefurchte Rinde auf. An den jüngeren Zweigen befinden sich bis zu 3 cm lange rotbraune Dornen. Besonders attraktiv sind die weißen bis zu 25 cm langen Blütenstände. Sie erscheinen Ende Mai und duften stark süßlich bis bergamottartig. Die Blüten bieten reichlich Nektar, dessen Zuckergehalt zwischen 34% und 59% liegt. Deshalb suchen vielen Insekten sie bevorzugt auf. Nektar und Staubbeutel werden gleichzeitig reif. Besucht ein Insekt die Blüte, tritt die Narbe heraus und der mitgebrachte Pollen wird darauf abgestreift. Robinien sind somit wertvolle Bienenweiden.

Die Robinie wurde zwischen 1623 und 1635 durch JEAN ROBIN von Virginia (USA) nach Paris eingeführt und aufgrund ihrer attraktiven Blüten und gefiederten Blätter als Ziergehölz gepflanzt. Etwa um 1670 kam die Robinie nach Deutschland. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde sie gezielt forstlich auf ärmeren Standorten angepflanzt und genutzt. Denn die Robinie stellt nur geringe Ansprüche und ist für magere, sandige Böden gut geeignet.

Das Holz der Robinie ist sehr widerstandsfähig gegen Holzfäule. Gleichzeitig ist es biegsam und fest. Deshalb wird es im Schiffs- und Möbelbau sowie für Spielgeräte und Möbel im Außenbereich verwendet.


Höhe 20-25 m
Wuchs rundliche, lockere Krone, im Alter schirmförmig
Blätter unpaarig gefiedert, 15-30 cm lang, 9 bis 19 ovale Fiederblättchen, Nebenblätter zu Dornen umgewandelt
Blüten weiß, hängende Blütenstände, Ende Mai / Anfang Juni
Früchte bis zu 5 cm lange braune Hülsen mit dunkelbraunen Samen, oft den Winter über am Baum
Herkunft Östliche USA