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Silber-Pappel — Populus alba


Bild: NABU-Archiv

Die Silber-Pappel ist besonders in den lichten Auenwäldern großer Flüsse anzutreffen. Sie kommt vor allem in Hartholzauenwäldern einem Auenbereich, der nicht regelmäßig überschwemmt wird, vor. Dort wächst sie in Gemeinschaft mit Stiel-Eichen, Ulmen, Eschen und Erlen. Obwohl sie relativ unempfindlich gegenüber Trockenheit ist, bevorzugt sie feuchte, frische, nährstoff- und basenreiche Böden mit kiesigem Lehm und Ton im Untergrund. Wie alle Pappeln, so verträgt die Silber-Pappel keinen Schatten. Der Baum erreicht mit 40 Jahren meist die endgültige Höhe und einen Stammdurchmesser von 50 bis 60 cm. Die Silber-Pappel kann 400 bis 500 Jahre alt werden und dann einen Stammdurchmesser von bis zu 2,5 m erreichen. Die Wurzeln streichen sehr weit und bilden reichlich Schösslinge.

Früher wurde die Silber-Pappel als Nutzbaum über ihr natürliches Verbreitungsgebiet hinaus gepflanzt. Ihr Holz ist weich, hell und besitzt einen gelbbraunen Splint. Es wird zu Streichhölzern, Papier, Holzwolle und Holzfaserplatten verarbeitet. Bedeutsamer ist jedoch die Verwendung der Silber-Pappel im Bereich der Dünenbefestigung. Auch als Straßenbaum gewinnt sie zunehmend an Bedeutung, da sie mit ihren behaarten Blättern viel Staub binden kann.

Die Blätter der Silber-Pappel werden von vielen Raupen verschiedenster Schmetterlingsarten wie vom Silberpappel-Kahneulchen, eine gefährdete Schmetterlingsart oder von den Raupen des Abendpfauenauges, des Pappelspinners und des Pappelschwärmers gefressen.


Höhe 20-35 m
Wuchs breit-rundliche, lockere Krone, häufig nach einer Seite überhängend
Blätter an Langtrieben meist 3-5-lappig, Ränder grob gezähnt, 6-12 cm lang, oben dunkelgrün, Unterseite weißfilzige Behaarung; an Kurztrieben eiförmig bis rundlich, Rand unregelmäßige wellige Zahnung, Unterseite eher graufilzig
Blüten zweihäusig, weibliche Kätzchen grün, während der Reife sich auf 8-10 cm streckend, männliche Kätzchen karmesinrot, grauwollig, bis 8 cm, März / April
Früchte kleine Kapseln im hängenden Fruchtstand, Mai / Juni
Herkunft Mittel-, Süd- und Osteuropa, vom Kaukasus bis Mittelasien, Nordafrika