Beispielbild
Verlauf

Platane — Platanus x hispanica


Bild: H.-R. Müller

Diese Platane entstand um 1650 in Spanien oder Süd-Frankreich und ist eine Kreuzung aus der Morgenländischen Platane (P. orientalis) und der Nordamerikanischen Platane (P. occidentalis). Sie liebt einen sonnigen Standort sowie einen tiefgründigen, ausreichend feuchten, anlehmigen Boden. Unter diesen Bedingungen wächst sie sehr rasch und besitzt eine ausgesprochen hohe Vitalität. So stehen beispielsweise in England über 300 Jahre alte Platanen mit 45 m breiten, gesunden Kronen.

Die Platane wird häufig in Städten und Parkanlagen gepflanzt. Sie ist tolerant gegenüber Luftverschmutzung und verträgt das trockene, warme Stadtklima besonders gut. Außerdem ist sie sehr standfest und wird selten von Krankheiten befallen.

Besonders auffällig an der Platane ist die hellbraune, später gelblichgrün bis graubraune Borke. Von dieser lösen sich immer wieder, bedingt durch das bogenförmige Wachstum des Rindengewebes, unregelmäßige Platten (Borke) ab und es erscheinen hellgraue, fast weiße Flächen. Dadurch wirkt der Stamm hübsch marmoriert. Das Holz der Platane hat einen hellen Splint, einen rötlich- bis dunkelbraunen Kern sowie einen matten Glanz. Es lässt sich gut bearbeiten und wird zu Furnierholz verarbeitet. Auch in der Drechslerei findet es Verwendung.

Die jungen Blätter sind dicht behaart. Die Haare werden im Laufe des Frühsommers abgeworfen. Sie können bei empfindlichen Menschen Allergien und Reizungen der Augen auslösen. Früher wurden Platanenblätter fermentiert und zum Strecken von Tabak verwandt.


Höhe 20-30 m
Wuchs ausladend, hoch gewölbte Krone
Blätter ahornähnlich, meist 5 große Lappen, unterschiedlich grob gezähnt, 12-25 cm breit, ledrig
Blüten Kätzchen mit 2 Blütenköpfchen an 6-8 cm langem Stiel, männliche gelb, weibliche karminrot, Mitte Mai
Früchte braun, kugelig, 2-3 cm dick mit vielen zylindrischen Samen
Herkunft Spanien, Süd-Frankreich