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Sumpf-Eiche — Quercus palustris


Bild: NABU-Archiv

Die Sumpf-Eiche stammt aus Nordamerika. Sie kommt hauptsächlich in den östlichen Staaten der USA, d.h. im Norden von Connecticut nach Westen bis Ost-Kansas und im Süden von Georgia bis nach Ost-Oklahoma vor. Auch im äußersten Süden von Ontario (Kanada) ist sie heimisch. Sie wächst häufig in Auenwäldern auf tiefgründigen, feuchten, schlecht durchlüfteten Ton- und Lehmböden. Strengen Frost verträgt sie ebenso wie das Stadtklima. Besonders gegenüber Schwefeldioxiden weist sie eine hohe Toleranz auf.

Quercus palustris wird in Nordamerika ?Pin oak? genannt, was soviel wie Nagel-Eiche bedeutet. Dieser Name geht auf die Verwendung des kurzfaserigen Holzes als Holznägel für Holzbauten zurück. Auch Zaunpfähle und Schindeln werden aus diesem Holz hergestellt. Die Rinde der Sumpf-Eiche enthält Gerbstoffen. Diese wirken adstringierend (zusammenziehend) und antiseptisch. Deshalb nutzten die Indianer einen Rinden-Aufguss bei Magen-Darm-Katarrhen. Aus den Gallen der Eichengallwespe, die an den Blättern der verschiedensten Eichen-Arten sitzen, stellte man sowohl in Nordamerika wie auch in Europa Tinte her.

Die Sumpf-Eiche, auch Boulevard- oder seit neustem Spree-Eiche genannt, wurde vor 1770 in Europa eingeführt. Sie ist neben der Rot-Eiche (Quercus rubra), die häufigste amerikanische Eichenart, welche in Europa kultiviert wird. Aufgrund ihrer schmalen, gleichmäßigen Krone, der Anpassungsfähigkeit an den Standort sowie die lebhafte, weinrote Herbstfärbung ist sie ein beliebter Straßen- und Parkbaum.


Höhe 15-25 m
Wuchs kegelförmige Krone, Äste horizontal gestellt
Blätter 7-20 cm lang und fast ebenso breit, Blattrand mit drei bis vier Paar parallelen, großen durch weite Buchten voneinander getrennte Lappen, glänzend grün
Blüten männliche Kätzchen herabhängend, weibliche kurz gestielt in den Blattachseln, vor dem Laubaustrieb
Früchte Eicheln zu einem Drittel im Becher, sitzend oder kurz gestielt, reifen im zweiten Herbst
Herkunft Östliches Nordamerika