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Verlauf

Sanddorn — Hippophae rhamnoides


Bild: H.-R. Müller

Der Sanddorn, auch rote Schlehe, Weiden- oder Dünendorn genannt, wird zu den eurasischen Pflanzen gezählt. Er kommt von der Ebene bis zu einer Höhe von 1800 m im Gebirge vor, ist an Stranddünen der Meeresküste wie auch im Schotterbett der Gebirgsflüsse oder auf Schutthalden anzutreffen. Er liebt sonnige Standorte mit nährstoffarmen, kalkhaltigen Sand- und Schotterböden. In Norddeutschland ist er vor allem an der Nord- und Ostseeküste anzutreffen. Er besiedelt gerne lichte Kiefernwälder.

Der Sanddorn besitzt ein weit reichendes Wurzelsystem und kann sich damit im flachgründigen, sandigen Boden gut verankern. Aus diesem Grund wird er auch zur Dünenbefestigung verwendet. Der Sanddorn lebt in Symbiose mit Luftstickstoff bindenden Strahlenpilzen (Actinomyceten) und baut mit deren Hilfe langsam den Humusgehalt des Bodens auf.

Die leuchtend orangeroten Steinfrüchte sind saftig und sauer. Sie besitzen einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt. Außerdem enthalten die Früchte noch viele andere Vitamine sowie Calzium, Magnesium, fettes Öl, Flavonoide und Gerbstoffe. Aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe wird aus den Früchten Saft gewonnen. Dieser wird unter anderem zu Marmelade verarbeitet. Die Kerne liefern ein hochwertiges Öl mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Deshalb wird das Öl für Hautpflegeprodukte und Nahrungsergänzungsmittel verwendet.

Die Früchte hängen bis weit in den Winter am Strauch und dienen Vögeln, beispielsweise Fasanen, als Nahrung.


Höhe 3-6 m, selten 10 m
Wuchs sparriger, unregelmäßig wachsender Großstrauch
Blätter lineal-lanzettlich, 1-6,5 cm lang, 7-8 mm breit, silbrig-grau
Blüten zweihäusig; männliche grünbraun, buschelig; weibliche gelbgrün, vereinzelt in Ähren übereinander, April / Mai
Früchte sehr saftig, leuchtend orangerot, ca. 1 cm lang, September / Oktober
Herkunft Mitteleuropa von den Pyrenäen bis zum Kaukasus, an der Ostseeküste sowie Ost- und Westasien einschließlich Sibirien und China