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Verlauf

Götterbaum — Ailanthus altissima


Bild: H.- R. Müller

Der Name ?Ailanto? ist ein auf den Molukken, einer Inselgruppe Indonesiens, gebräuchlicher Name und bedeutet ?bis zum Himmel reichend?. Aus Nord-China wurde der Götterbaum 1751 als Zierbaum nach Europa eingeführt. Er ist ein stattlicher, mitunter mehrstämmiger Baum mit ausladender Krone und dichter Belaubung. Da er widerstandsfähig ist und unempfindlich auf Salz, Trockenheit und Luftschadstoffe reagiert, wird er häufig als Straßenbaum gepflanzt. Seine flugfähigen Samen sind recht dekorativ. In warmen Regionen Mitteleuropas breitet er sich stark aus. Deshalb steht er auf der ?Schwarzen Liste der invasiven Arten? und wird in der freien Landschaft bekämpft.

In China ernähren sich die Raupen des Ailanthusspinners (Philosamia cynthia) von den Blättern des Götterbaumes. Die Kokons dieser Schmetterlingsart liefern eine Naturseide. Die Lebenserwartung des Götterbaumes ist mit 50 bis 80 Jahren relativ gering.

An der Basis der Blätter des Götterbaumes sitzen Nektardrüsen, so genannte extraflorale, also außerhalb der Blüte befindende Nektarien. Diese produzieren reichlich Nektar, der Ameisen als Nahrung dient. Als Gegenleistung halten die Ameisen blattfressende Schädlinge vom Baum fern. Auch Bienen sammeln den Nektar. Der Honig schmeckt würzig und wird als Spezialität gehandelt. Die Rinde wird in der chinesischen Medizin, aber auch in der Homöopathie, verwendet.


Höhe 25 m
Wuchs breite Krone, Äste malerisch geschwungen
Blätter gefiedert, 30-60 cm, teilweise bis 90 cm lang, 11-41 Fiederblättchen, 7?15 cm lang, flaumig behaart
Blüten gelblich, 5-7 mm lang in endständigen Rispen, ein- und zweigeschlechtliche Exemplare
Früchte lanzettförmig gedrehte Scheinfrüchte
Herkunft China