Amerikanischer Tulpenbaum — Liriodendron tulipiferaBild: NABU-Archiv Der Amerikanische Tulpenbaum gehört zu den Magnoliengewächsen, eine über 100 Millionen Jahre alten Pflanzenfamilie. Im Tertiär, d.h. vor 70 bis 2,5 Millionen Jahren, waren auch in Mitteleuropa Tulpenbaumarten heimisch. Sein lateinischer Name leitet sich aus dem griechischen ?leirion-dendron = Lilienbaum? ab, denn früher wurde die Tulpen als Lilie bezeichnet. Der Tulpenbaum hat sein natürliches Verbreitungsgebiet im Osten und Südosten Nordamerikas. Dort kommt er in Mischwäldern, aber auch in Reinbeständen vor. Er bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlüfteten und feuchten Böden. In den USA gehört der Tulpenbaum zu den größten und schönsten Laubbäumen und erreicht vereinzelt eine Höhe von 60 m. Dagegen liegt in unserem Klima unter optimalen Bedingungen die maximale Höhe bei 35 m. Der Tulpenbaum blüht erst als 20- bis 30-jähriger Baum. Seine gelbgrünen Blüten ähneln in der Form und Größe denen der Tulpe. Sie werden bevorzugt von Bienen aufgesucht, da die orange gestreiften Saftmale reichlich Nektar ausscheiden. In Nordamerika ist der Tulpenbaum eine sehr wertvolle Laubbaumart. Sein Holz ist hellgelb, stabil, rissfest und leicht zu bearbeiten. Es wird vor allem für Türen, Fenster, Funiere, Möbel, Musikinstrumente und als Bauholz verwendet. Aus dem schwächeren Holz werden Bleistifte und Streichhölzer hergestellt. Die Rinde wurde von den Cherokee-Indianern und benachbarten Stämmen medizinisch genutzt. Der Tulpenbaum wurde um 1750 nach Europa eingeführt und wird überwiegend in Parks und größeren Grünanlagen gepflanzt.
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