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Gingkobaum — Gingko biloba


Bild: NABU-Archiv

Der Ginkgo zählt weder zu den Koniferen noch zu den Laubgehölzen und gilt heute als lebendes Fossil, denn die Ginkgogewächse entwickelten sich vor ca. 300 Mio. Jahren. Die uns heute bekannte Art entstand erst am Ende der Kreidezeit vor ca. 70 Mio. Jahren und war weltweit verbreitet. Während des Tertiärs (70-2,5 Mio. Jahre) und den nachfolgenden Eiszeiten überlebte diese Art in den Laub- und Mischwäldern der chinesischen Provinzen Anhui, Zhejiang und Guizhou.

Der Name Ginkgo ist auf das chinesische Wort ?Gin-kyo? zurück zu führen und bedeutet Silberpflaume, denn die Früchte sehen aus wie kleine Pflaumen. In den Augen des Botanikers sind es jedoch keine Früchte, sondern mit Nährgewebe umgebene Samen. Die Blüten werden während der Blütezeit bestäubt. Die Befruchtung selbst findet aber erst Monate später, meist wenn die Früchte zu Boden gefallen sind, statt. Die Samen enthalten etwa 68 % Stärke, 13 % Eiweiß und nur 3% Fett. Bereits im Alten China wurden sie geröstet und zu alkoholischen Getränken geknabbert. Auch heute noch gelten sie in Japan und China als Delikatesse.

In der Yuan-Dynastie um 1300 taucht der Gingko erstmals als Heilpflanze auf. Samen und Blätter wurden gegen allerlei Krankheiten eingesetzt. Heute werden Gingko-Extrakte überwiegend bei Durchblutungsstörungen verwendet.

Der Ginkgo biloba wurde als erste ostasiatische Baumart um 1730 nach Europa eingeführt und ist heute ein beliebter Park- und Straßenbaum. Seit einiger Zeit wird er trotz seiner Größe vermehrt in Vorgärten gepflanzt.


Höhe bis 35 m
Wuchs Krone zunächst kegelförmig, im Alter breiter und unregelmäßiger
Blätter fächerförmig genervt, zweilappig
Blüten zweihäusig, männliche kätzchenförmig, weibliche ähneln lang gestielten kleinen Eicheln, April / Mai
Früchte pflaumenähnlich mit Steinkern, reif unangenehm nach Buttersäure riechend
Herkunft Ost-China